Stiftung ¨Pro Cappella San Antonio in Lasciallo¨
Oberhalb Cauco, einer kleinen Gemeinde mit rund 40 Einwohnern in italienischsprachigen Bünden befindet sich auf einer schmalen Sonnenterrasse die Kapelle der verlassen Fraktion Lasciallo.
Die hochbarocke Kapelle stammt aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Nach dem Inventarisator Erwin Poeschel dürfte die Stuckierung durch misoxer Fachleute in den Jahren 1660 bis 1670 erfolgt sein. Bereits vor 1950 verwies Poeschel in seinem Kunstdenkmälerband auf die guten, aber leider sehr beschädigten Stukkaturen hin.
Die Kapelle hat in den Jahrhunderten der Abwanderung und der schliesslich gänzlichen Aufhebung der Fraktion erheblichen Schaden genommen. Trotzdem blieben die wertvolle Bausubstanz und die Ausstattung noch so gut erhalten dass sich eine rasche und fachgerechte Instandstellung unbedingt aufdrängte.
Auf Initiative von Dr. HansUrech, Prorektor der Kantonsschule Sursee, und des Architekten Werner Leuenberger, Nebikon, wurde im Januar 1993 eine Stiftung gegründet mit dem Ziel einer umfassenden Renovation der Kapelle. Ende 1995 konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Dazwischen lagen 3 Jahre aufwendiger Fach- und Fronarbeit zahlreicher hilfsbereiter Handwerker, Privatpersonen und Schülern der Kantonsschule Sursee. Zu den Gesamtkosten in der Höhe einer halben Million steuerte der Kanton Graubünden Fr. 90'000.-- und der Bund Fr. 127'000.-- bei; der Rest der Kosten musste durch Fronarbeit und Spendengeldern gedeckt werden.
Dank unzähligen Beiträgen an Spenden, Gratisarbeiten und Honorarverzichtungen sind inzwischen die Baukosten ausgeglichen. Allen Freunden und Gönnern, Handwerkern und Fronarbeitern dankt die Stiftung für ihren Beitrag und ihre Mithilfe am Projekt. Es bleibt zu hoffen, dass die Stiftung nun ihren weiteren Zweck, nämlich der Instandhaltung der Kapelle, auch in Zukunft erfüllen kann.