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Jahresberichte der Arbeitseinsätze mit Fotos


Arbeitseinsätze 2021

Die Arbeitswoche bescherte uns eher kühles und vorallem nasses und "garstiges" Wetter. Kein Tag ohne Niederschlag. Wettertechnisch eine sehr "launige" und irgendwie unberechenbare Woche.

Eine Tendenz, die bis anhin den Sommer prägte und den Bauern das Heuen in dieser Woche verunmöglichte und während der vergangenen Sommermonate sehr erschwerte. Mit Unbehagen nahmen wir daher zur Kenntnis, dass im Moment nur ein kleiner Teil der üblicherweise um diese Jahreszeit geernteten Menge an Heu bereits in den Ställen ist. Die beiden Bauern, die wir jeweils mit unseren sehr limitierten Einsatzmöglichkeiten (vorallem im Bezug auf die Anzahl möglicher jährlicher Arbeitstage) unterstützen, waren sichtlich frustriert und bedrückt ob der misslichen Lage, die sich nun eingestellt hatte. Aufgrund fehlender Hände ist es ihnen nicht möglich, die verbleibende Ernte in ein paar wenigen schönen Tagen einzufahren. Sie sind darauf angewiesen, während der Erntezeit in einer gewissen Regelmässigkeit immer wieder gutes Heuwetter zu haben.

Auch sei das Mähen nun viel aufwändiger. Das viele Wasser drücke die mittlerweile langen Grashalme immer wieder zu Boden. Irgendwann würden sie sich nicht mehr aufrichten. Das liegende Gras könne dann oftmals nur in eine Richtung gemäht werden. So werde man höchstwahrscheinlich auf den Zukauf von fremdem Futter angewiesen sein. Wird aber das Angebot da sein? Und wenn ja, zu welchem Preis? Diese Fragen beschäftigen und belasten die Bauern. Auch uns hat das nasse Wetter in Sachen Produktivität stark ausgebremst. Einerseits, weil viele der Arbeiten erschwert sind, andererseits, weil wir trotz Regenbekleidung nicht stundenlang im Regen arbeiten können. Denn: wir können die Kleider in unserer spartanischen Hütte nicht trocknen. Das heisst: was einmal nass ist, kann nur draussen getrocknet werden. Also nicht durch das Wetter, welches wir in dieser Woche angetroffen haben. Der rechtzeitige Rückzug zu unserer Hütte war daher jeweils wichtig. Ansonsten stehen einem mit der Zeit nur noch nasse Kleider und Schuhe zur Verfügung. Das will niemand. So mussten wir unsere Arbeiten immer wieder unterbrechen und generell Arbeitsplätze in der Nähe unserer Hütte priorisieren. Ansonsten hätten wir wiederum zu viel Zeit mit An- und Rückmarsch benötigt. Das hat unseren Aktionsradius doch stark eingeschränkt.

Die folgenden Photos mit Text geben Auskunft über unsere Tätigkeiten. Wir danken Ihnen für ihr Interesse und würden uns freuen, Sie in unserem Projektraum rund um Cauco einmal anzutreffen. 


Brennholz rüsten

Nassschnee hat auf der Nachbarsparzelle Birken beschädigt. Wir haben diese aufgerüstet und zu Brennholz verarbeitet. Bei dieser Gelegenheit haben wir die Überdachung des Brennholz-Vorrates anders gelöst, indem wir ein neues "Vordach" an tieferer Stelle an der Aussenwand angebracht haben.

Leider fehlt das Photo nach vollendeter Arbeit.

Ein ungebetener Gast

Wir erahnten aufgrund der Geräusche und anhand der Frassspuren an Lebensmittel, dass ein Siebenschläfer uns von Zeit zu Zeit besucht. Eines Tages zur Mittagszeit haben wir ihn überraschenderweise auf frischer Tat ertappt. Der Plastiksack mit den Äpfeln war wie immer an einem Nagel am Deckenbalken aufgehängt. Damit weder Maus noch Siebenschläfer noch sonst ein Tier an die Nahrung kommt. Und trotzdem hat er es irgendwie geschafft, erstaunlich. Aus dem Sack kam er dann aber auf die Schnelle nicht raus. Leo hat den flinken Nager im Sack zu uns nach draussen gebracht. Da der Siebenschläfer natürlich stark unter Stress stand, haben wir ihn kurzerhand wieder in die Freiheit entlassen. Den angefressenen Apfel und Landjäger haben wir ihm in der Mauer deponiert. 

Entbuschen

Sisielma:
Wie alle Jahre mussten wir, bevor die Mäharbeit mit der Sense in Angriff genommen werden konnte, Erlen-, Ahorn-, Birken-, Hasel- und andere Naturverjüngung mit der Baumschere schneiden. Das ist eine etwas mühsame und vorallem zeitraubende Arbeit. Sie wird aber von Jahr zu Jahr weniger, sodass wir hoffentlich in Kürze direkt mit der Sense zu mähen beginnen können.

Augio:
Für einen Bauer konnten wir entlang der Hauptstrasse ein Teilstück einer Böschung entbuschen bzw roden. Die Brombeerstauden waren kräftig, gut verwurzelt und manche schon "hölzig". Mit der gut geschliffenen Buschsense kamen wir trotzdem zügig voran. Das Schneiden allein genügte jedoch nicht. Möglichst viel des Wurzelwerkes musste mit dem Pickel ebenfalls entfernt werden. Andernfalls würden die Pflanzen im Spätsommer erneut austreiben und in 2 bis 3 Jahren würde sich das gleiche Bild präsentieren. Diese Arbeit war zeitaufwändig. Ebenfalls wurden grössere Haselsträucher geschnitten und eine Erle gefällt. Das Schnittgut konnte im Waldsaum der nahe gelegenen Calancasca deponiert werden.

Mähen

Alle Mäharbeiten fanden in unserem Projektraum mit Sense und Fadenmäher statt: Terrassenanlage Ciüs in Lasciallo, Terrassenanlage Al Sborf bei Sisielma, Mähwiesen bei Sisielma und Artoalla. Die Sense kommt vorallem dort zum Einsatz, wo flächig gemäht werden kann. Der Fadenmäher entlang von Mauerwerk und Treppen. Das Sensen-Mähgut wird in Form von Heu oder Emd als Futter verwendet. Das Mähgut des Fadenmähers kann nicht als Futter verwendet werden, da es in viele kleinste Teile zerlegt wird. Es wird liegen gelassen quasi als Dünger. 

Wegmauern

Lasciallo: Entfernen von Moos an sonst gut erhaltener Ackerterrassen-Mauer. Die "Lebensdauer" einer Mauer wird stark begünstigt, wenn sie nach Regenfall möglichst schnell trocknen kann. Permanente Feuchtigkeit, Humusbildung, Wurzelwerk durch Moose, Farne etc. fügen ihr längerfristig Schaden zu.

Sisielma: Wiederaufbau einer zerfallenen Wegmauer. Rückgewinnung von Weideland und Aufwertung und Schutz des unterhalb vorbeiführenden Wanderweges.

Artoalla: Instandstellung einer sich im Zerfall befindenen Wegmauer. Verhindern langsam einsetzender Erosion.

Wetter

Durch die anhaltenden und teils starken Niederschläge der vergangenen Wochen/Monaten führen die Bäche viel Wasser. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Immer wieder waren grosse Teile des Tals in Nebel und Wolken gehüllt. Wie eingangs erwähnt war das Trocknen von Kleidern und Schuhen nicht möglich. In den "Zwangspausen" haben wir Material retabliert, vereinzelt Arbeiten geplant, einen Jass oder Ähnliches gemacht und uns Zeit für Gespräche genommen. Der Freitag hat uns mit freundlichem Wetter empfangen. Leider zu spät.


Küche / Verpflegung

Natürlich kann nur der kräftig und ausdauernd zupacken, welcher gut verpflegt wird. Während der ersten Wochenhälfte hat uns Adi, während der zweiten Wochenhälfte haben uns Anita und Sepp hervorragend bekocht. Es war bei jedem Essen eine Freude, sich erneut verwöhnen lassen zu dürfen. Wahrhaft ein Genuss! Hoffentlich folgt die Fortsetzung in den nächsten Jahren … Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die in irgend einer Form zum Gelingen unserer Arbeitswoche beigetragen haben.

Sonstige Eindrücke

Einige spontan entstandenen Photos nebst der Arbeit. Eine spezielle Stimmung, ein schöner und beeindruckender Moment oder was auch immer für ein Motiv aus dem verschiedenen Erleben der Teilnehmer.



Arbeitseinsätze 2020

Herbsteinsatz

"Der diesjährige Herbst-Arbeitseinsatz fand bei teilweisem Sonnenschein und angenehm kühlen (am Tag) bis bissig kalten (in der Nacht) Temperaturen statt. Am Samstagvormittag wurden bei der Terrassenanlage Ciüs einige Birken gefällt und zu Brennholz verarbeitet für eine Privatperson in Cauco. Danach wurde gleich ein kleines Stück der Terrassenmauer saniert. Am Nachmittag bauten wir ein Stück Wegmauer unterhalb von Sisielma wieder auf. Die Verbrauchte Energie füllten wir dann am Abend im Ristorante Germinia in Arvigo wieder auf. Frisch gestärkt und ausgeruht verbrachten wir den Sonntagvormittag dann beim Entbuschen einer Weide unterhalb von La Motta. Wegen der spärlichen Beweidung hatten sich dort Birken breitgemacht. Das Schneiden und Wegbringen der zähen Birken im sehr steilen Gelände war anstrengend, aber um 12 Uhr standen dann dank gemeinschaftlichem Effort nur noch einige wenige! Nach dem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich die 5 Einsatz-Teilnehmer und reisten per ÖV und Auto zurück ennet den Gotthard und nur Hans blieb noch bis zum nächsten Morgen im Tal."


Arbeitslagerwoche vom So, 26.7. – Sa, 1.8.2020

Kulturnachmittag in Lasciallo

Die Woche begann am Sonntag mit einem „Kulturnachmittag" im Raum Lasciallo organisiert vom Museum Moesano und dem Archivio regionale Calanca an dem fast 40 Personen teilnahmen und gleichermassen begeistert und beeindruckt waren von dem was sie zu sehen und hören bekamen, einige Personen sind in der folgenden Woche nochmals nach Lasciallo gekommen! 

Allseits Dank und Bewunderung für unser Engagement im Tal.

Gartenarbeiten in Braggio

Wir haben für einen Privatbesitzer auf dessen Anfrage hin eine teilweise eingestürzte Gartenmauer und das Fundament eines angrenzenden maroden Zaunes wieder hergestellt. Die Gartenmauer ist zugleich Stützmauer eines Wanderweges und der Zaun soll den Obst- und Gemüsegarten vor unerwünschtem Wild schützen. Der Trockenmauerbau ist arbeitsintensiv, das kennen wir. Das Setzen der Betonrohre hingegen war für uns weniger eine Erfahrungssache und gestaltete sich aufgrund der schmächtigen Humusauflage und des bald sehr steinigen Bodens als schwierig und aufwändig. Trotzdem konnte die Arbeit zufriedenstellend erledigt werden. Die währschaften Zaunpfähle können nun mühelos platziert und der Maschendraht wieder befestigt werden.

Während des Einsatzes wurden wir von den Besitzern besucht. Sie waren sehr erfreut und dankbar ob unserer Unterstützung. Alleine hätten sie die doch eher schwere und aufwändige Arbeit keinesfalls bewältigen können.


Heuernte mit Giacomo und Manuela bei Contarescia, beim Mähen bei Sisielma und Artoalla
 
Wie alle Jahre unterstützen wir das Ehepaar Tommasi bei der schweisstreibenden Heuernte oberhalb von Cauco. Man kennt sich gegenseitig und die Arbeiten und Arbeitsabläufe sind vertraut. So funktioniert das Heuen ohne viele Worte. Es ist immer wieder ein schönes Zusammensein, wenn auch nur für kurze Dauer.
Auch das Mähen rund um Sisielma ist anstrengend und wiederholt sich Jahr für Jahr. Routine und Wissen um die Bodenbeschaffenheit und die neuralgischen Stellen erleichtern die Handhabung des Motormähers, diese ist aber noch immer anspruchsvoll. Zu zweit geht vieles einfacher. Eine Zusammenarbeit ist beinahe unabdingbar.
Mit Sense und Pinggu (Heuballen im Heunetz) geht es in Artoalla nach alter Tradition zu und her. In diesem kleinen und etwas abgelegenen Weiler ist kein Motorgerät vorhanden und wir schätzen die Ruhe bei der Arbeit. Natürlich sind wir dabei auch mangels Übung nicht so effizient, was uns angesichts der vielen Arbeit und der fehlenden Hände manchmal auch ein wenig „stresst“. Wir tun aber unser Bestes. Es ist schon gewaltig, was die Bergbauern früher geleistet haben. Wirklich verstehen kann unsere Generation das nicht mehr, wir haben bloss noch eine vage Ahnung von diesem harten und entbehrungsreichen Leben.

Pflege der Ackerterrassen Ciüs und Al Sborf bei Lasciallo

Beide Ackerterrassen sind Bestandteil des Kulturpfades „Der steinige Weg zum Brot“ und sollen daher wenn immer möglich in gepflegtem Zustand sein um Einblick in die frühere Bewirtschaftung und Lebensweise geben zu können. Nicht nur das Mähen sondern auch die Kontrolle und Instandhaltung der Trockenmauern ist eine permanente Aufgabe.

Wegbau in unserem Projektraum bei Lasciallo

Auf dem offiziellen Wanderweg von Cauco nach Lasciallo und dem Zugangsweg zur Ackerterrasse „Ciüs“ mussten einige Passagen ausgebessert und neu mit Tritten versehen werden. Erosion und Vegetation haben im Verlauf der Jahre ihre Spuren hinterlassen. Vorallem Steinplatten, die sich ungleichmässig senken, sind mühsam und anstrengend bei der Begehung und heimtückisch bei Nässe. Die Wege sollen einladend wirken und eine einfache und sichere Fortbewegung ermöglichen.

Impuls für den sanften Tourismus (-> Photos „Tourismus“)

Nebst dieser Homepage unterhalten wir auch die Adresse www.calanca.info. Schauen Sie bitte auch dort rein. Am besten im Calancatal vor Ort mit Hilfe des Smartphones. Auf einfache Art und Weise können sie die empfohlenen Touren mit Sehenswürdigkeiten entdecken und so in kleineren oder grösseren Etappen mit dem Calancatal vertraut werden. Nebst Wandervorschlägen finden sie Informationen zu aktuellen Anlässen, Anreise, Unterkunft, Verpflegung und Info-Points.

Um weiter Werbung vor Ort zu betreiben, haben wir einen ersten Banner in Rossa montiert. Ein zweiter Banner wird Ende September in Cauco angebracht. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Weg ins Calancatal finden und diese Adresse weitertragen. Vielen Dank.


Sonstige Eindrücke



2019


Wanderweg Selma - Promestiv - Bersach - Stabiel - La Motta

Rekognoszierung, da wir seit einigen Jahren an diesem Landwirtschaftsweg keine Unterhaltsarbeiten mehr durchgeführt haben. Schnell wurde uns klar, dass Picklerarbeiten, Zurückschneiden von Farn, Stauden, Ästen und das Beseitigen einiger über den Weg gefallener Bäume notwendig sein würden. Auch die Wegmarkierung könnte an einigen Stellen verbessert bzw. erneuert werden. Wir bestaunten die wirklich mächtigen Bäume, die ab und zu am Wegrand standen. Und wie so oft entdeckten wir im Wald Ruinen, sei es von früheren Wegmauern, Ackerterrassen oder Gebäuden.

Das Eisengestell zur Montage des Vordaches, unter welchem sich auch der grosse steinerne Esstisch befindet, hat in den letzten Jahren Rost angesetzt und somit war eine Revision fällig. Säuberung mit Drahtbürste, Schleifpapier und Lappen. Anschliessend Behandlung mit Rostumwandler und letztlich mit einem schützenden Lack. Nebst Schutz vor Sonne und Regen dient uns das Gestänge auch zum Trocknen von Kleidern oder Abwaschtüchern und hat uns über all die Jahre einen sehr geschätzten Dienst erwiesen.

Besichtigung der neuen Terrassenanlage in Rossa

Die grosse und sehr gepflegte Anlage beeindruckt. Man sieht sie schon von weitem. Die ursprüngliche Nutzung von windgeschützten und sonnigen Hanglagen ist wieder sichtbar. Vielleicht wird ja am einen und anderen Ort oder sogar grossflächig noch etwas angepflanzt. Unterhalt und Pflege werden viel Arbeit geben. Hoffentlich kann diese schöne Anlage während der nächsten Jahrzente erhalten bleiben.

Mäharbeiten von Lasciallo bis nach La Motta

Die Zugangswege zu den Monti von Cauco und zum Höhenweg müssen jeden Frühling aufs Neue gemäht werden. Wenn immer möglich wollen wir diese Arbeit jeweils im Juni ausführen. Die Sense ist aufgrund der Breite der Wege und der vielen Steinstufen leider nur bedingt einsetzbar. Am effizientesten ist hier der Fadenmäher. Mit einem Fächerbesen säubern wir den Weg vom Mähgut.

Rekognoszierung eingestürzte Weg- und Gartenmauer in Braggio

Zusammen mit dem Gemeindepräsidenten und dem Landbesitzer. Die Mauer auf Privatbesitz ist zugleich Stützmauer eines Gemeindeweges. Der Besitzer kann die Mauer aus eigenen Kräften nicht mehr aufbauen. Die Gemeinde kann sich nur teilweise daran beteiligen. Nun sind unsere helfenden Hände gefragt. Besprechung der Instand- und Bereitstellung des benötigten Materials.

Sommer-Lager

Entbuschen von ca. 5 Aren in Arvigo. Besitzer des Landes ist der Wirt von Arvigo. Offenbar sei es möglich, auf diesem Boden Spargeln zu ziehen und Schnecken zu züchten. Diese Speisen will er künftig in seinem Restaurant anbieten :-). Da ihm selber die Rodung nicht möglich war, hat er unseren Ehrenpräsidenten Hans dafür angefragt. Das Entbuschen entpuppte sich als sehr zähe und irgendwie unliebsame Arbeit. Die Stauden und Büsche waren beinahe durchgehend mit Brombeeren durchwachsen, was die Arbeit beschwerlich machte. Der Einsatz der Motorsäge war nur bedingt möglich. Sehr gut eigneten sich die Astschere, die Stielsichel und die Forstsense. Wir benötigten etwas Zeit um herauszufinden, welches die beste Vorgehensweise und Arbeitstechnik ist. Am Morgen mussten wir die Arbeit aufgrund eines Gewitters und Starkregen unterbrechen. Am Nachmittag klarte es auf und wurde sehr heiss. Innert kürzester Zeit waren unsere Kleider vom Schwitzen völlig durchnässt. Doch das Chrampfen hat sich gelohnt! Obwohl noch nicht ganz fertig, ist eine ansehnliche Fläche wieder urbar gemacht.

Heuen in Lasciallo

Das Gras der Terrassenanlage Ciüs in Lasciallo wurde mit der Sense gemäht und das Heu anschliessend mit 4 Pinggu runter zum Kapellenplatz getragen zwecks Abholung durch den Bauer Giacomo. Die Heunetze wurden in Handarbeit hergestellt durch den Urner Bergbauer und Wildheuer Kari Gisler und bei diesem im Rahmen eines Wildheuer-Kurses gekauft. Nun erweisen uns die Netze beste Dienst. Die Arbeit macht wahrlich Freude! Leider haben wir vom Mähen mit der Sense und vom Schultern der Pinggu keine Photos gemacht. In der Hitze der Umtriebigkeit ging das leider vergessen. Wir hoffen, solche Bilder nächstes Jahr machen und ihnen zeigen zu können.

Wegmauer Sisielma

Etwas nördlich von Sisielma, auf der rechten Seite des Wanderweges, der nach Lasciallo führt, vor dem Waldeingang, haben wir die Fläche rund um die beiden eingestürzten Wegmauern gerodet und einen Teil der Mauer wieder aufgebaut. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Wir können damit für den Eigentümer Weideland zurückgewinnen und den Wanderweg vor weiterer Erosion schützen. Zudem säumt die Mauer den Weg und wertet ihn daher optisch auf. Vielleicht für einen bleibenden Eindruck.

Kulturhistorische Wanderung Sisielma - Promestiv - Selma - Cauco - Lasciallo

Die Wanderung wurde durch Hans Urech geführt. Er, der sich schon seit Jahren intensiv mit dem Tal und auch dem Kulturlandschaftswandel auseinandersetzt und dazu schon viele Texte publiziert hat. Wir durften viel Wissenswertes erfahren und immer wieder von Neuem über das Eine oder Andere staunen. Das Meiste können Sie unserer Homepage entnehmen. Diese enthält eine Fülle an Informationen zum Tal, zu unserem Arbeits- und "Projekt"-Raum und schliesslich unserem Verein. Bitte nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie voller Neugier auf Entdeckungsreise, auf unserer Homepage aber auch vor Ort im Calancatal, es lohnt sich! Sie werden sehen ...

1. August

In einem alten Stall in Artoalla sind Lärchenträmel gelagert. Vier 1 Meter-Stücke haben wir heruntergetragen, ziemlich rein gespalten und stehend mit einem Stück Draht zusammengebunden. Das Entfachen des Feuers an unserer etwas speziellen "Finnenkerze" hat dann doch noch etwas Fingerspitzengefühl erfordert und jung und alt hatten ihre Freude dabei. Das Verbrennen und Lodern von Heubüscheln hat unseren jüngsten Teilnehmer ganz verzückt. Je grösser diese waren, desto mehr hatte er sein Gaudi daran. Was ein Feuer doch alles bewirken kann. Einfach herrlich. Bis in die späte Nacht hinein hat es uns gewärmt.




2018

Frühjahreseinsatz Mai 2018

Weiden entbuschen in La Motta:  Im Moment müssen wir beinahe jährlich Eschen, Erlen und Birken schneiden. Da wir nur zu zweit waren, konnten wir unser Ziel nicht ganz erreichen. Dennoch kann eine ansehnliche Fläche wieder gemäht und beweidet werden. Diese Arbeit wird im Sommerlager oder dann durch den Herbsteinsatz fertiggestellt.

Ausgerüstet mit Handschuhen, Rebschere und einem Plastikbehälter zum Abtransport des Schnittgutes haben wir uns an die Arbeit gemacht. Die Schösslinge müssen möglichst tief geschnitten werden. Verbuschung /Verwaldung sollen verhindert und damit Kulturland offen gehalten werden. Die Arbeit verlangt Geduld und Ausdauer. Da sie beinahe etwas Meditatives hat, ergeben sich interessante Gespräche.

Schäden durch den Schnee, Mai 2018

Aufgrund der enormen Schneemengen in diesem Winter und den frühen, verhältnismässig milden Temperaturen haben der grosse Schneedruck und der Niedergang zahlreicher Lawinen zu vielen Schäden geführt. Die Lawinen sind bis in die untersten Abschnitte der Seitentäler vorgedrungen.

Auch der Wanderweg auf die Monti von Arvigo wurde nicht verschont. Die folgenden Photos dokumentieren unsere Aufräumarbeiten. Umgedrückte Bäume standen oftmals noch unter Spannung. Dieser musste bei der Arbeit mit der Motorsäge besondere Beachtung geschenkt werden. Schon oft sind aufgrund mangelnder Beurteilung und Erfahrung schwere Unfälle passiert.

In Pian Conca (oberhalb La Motta, kurz vor unseren Naturbadewannen) zum Beispiel lag der Schnee als Folge eines Lawinenniederganges noch meterhoch und war pickelhart. Die Schäden waren entsprechend gross. Diese Aufräumarbeiten hätten unsere Möglichkeiten wahrscheinlich überstiegen und wurden im Sommer vom lokalen Forstdienst übernommen.

Lagerwoche (29.07. bis 04.08.2018)

Ein Trupp erfahrener, mit den anfallenden Arbeiten vertrauten Männer, verstärkt durch zwei gut gelaunte und dienstbereite Knaben bildete ein beneidenswert leistungsstarkes und bestens harmonierendes Arbeitsteam. Angespornt durch den Willen, das vor Jahrzehnten begonnene Unterstützungswerk im Tal weiterzuführen, die Freude an den Arbeiten und durch einen stets ungeduldigen Vorarbeiter wurden alle vorgesehenen Arbeiten erledigt. Am Feierabend wartete regelmässig ein sowohl qualitativ wie quantitativ grossartiges mit Liebe zubereitetes Nachtessen auf die hungrigen und durstigen Schwerarbeiter. Neben den Routinearbeiten Heuen, Pflege von Wegen und Weiden standen dieses Jahr grössere Holzfällerarbeiten und der Neubau eines fast einhundert Meter langen Stückes Landwirtschaftsweg südöstlich Artoalla auf dem Programm. Der 1981 von uns gebaute Weg war an dieser Stelle durch Naturgewalten vollständig zerstört worden. Dazu kamen grössere und kleinere Wiederherstellungsarbeiten an Trockenmauern entlang von Wegen und auf terrassierten Flächen.

Erstmals seit 2003 gab es einen arbeitsfreien Halbtag, den die Mehrzahl der Lagerteilnehmer ungeachtet der enormen Hitze für eine Wanderung durch die Wälder und Maiensässregionen der rechten Talseite benutzte. Es war eine ideale Vorbereitung auf die schweisstreibenden Arbeiten der folgenden Tage und ein wertvoller Beitrag zur Pflege der Kameradschaft.

Persönliche Rückschau (Hans Urech): Ein wenig müde aber gesund und zufrieden blicke ich auf eine weitere erfolgreiche Arbeitswoche mit meinen hoch geschätzten Kameraden zurück. Seit 1978 habe ich rund 550 Tage Fronarbeit im Calancatal geleistet und in den vier Jahrzehnten meiner AVC – Präsidentschaft 56 Arbeitslagerwochen organisiert und vor Ort geleitet. Jede dieser Arbeitswochen war in meinen Augen ein Erfolg und jede hat uns noch mehr mit dem Tal und den Menschen dort verbunden.

Wir haben Brücken gebaut zwischen Menschen und zwischen Mensch und Natur. 


Heuen:  Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit betrug der Ernteertrag nur ca. 2/3 der üblichen Menge. Natürlich kam uns das sonnige und trockene Wetter beim Heuen entgegen. Wir konnten getrost und entspannt unsere Arbeit verrichten, die Wetterlage war wie gewohnt stabil. Am Brunnen lief Wasser – noch. Das sollte im Herbst dann erstmals seit Jahren anders sein.

Die anstrengende und schweisstreibende Arbeit sind wir uns mittlerweile gewohnt und auch die hie und da brennenden Fusssohlen. All dies tut unserer Motivation und Tatendrang keinen Abbruch.

Holzerei: Bei dieser Arbeit mussten sich die Arbeitsabläufe wieder einspielen. So ganz reibungslos ging nicht alles von der Hand. Vor allem das Spalten des Birkenholzes war sehr anstrengend und musste mit „Köpfchen“ ausgeführt werden. Dazu waren Erfahrung und „gewusst wie“ von zentraler Bedeutung. Ansonsten liessen sich viele Rugel gar nicht spalten oder dann nur mit viel zu grossem Aufwand. Glücklicherweise konnte Hans uns hier bestens unterstützen und wir konnten viel lernen. Schön war’s und der Bauer Giacomo freute sich ab den ansehnlichen Holzstapel.

Landwirtschaftsweg:  Vermutlich ein durch den Sturm „Burglind“ verursachter Streuschaden. Der Schaden am Weg war beträchtlich, ganze Abschnitte mussten neu erstellt werden. Der alte Wegverlauf war teilweise gar nicht mehr ersichtlich und wir mussten beraten, wo am besten die Instandstellung erfolgen sollte. Der lokale Forstdienst hat den groben Verlauf an Fichten markiert. Wenigstens war das Baumaterial in Form von Holz und Steinen in unmittelbarer Nähe vorhanden. So konnte, wo nötig, massiv gebaut werden.

Trockenmauern: Rund um unser Vereinshaus in Sisielma und in der Terrassenanlage Ciüs haben wir Weg- und Terrassenmauern an vereinzelten Stellen neu gebaut. Mauern stabilisieren und stellen die Funktionalität sicher. Trockenmauerbau braucht einiges an Erfahrung, damit effizient und vor allem eine beständige Mauer errichtet werden kann. Bei rechtzeitigem Eingreifen werden grössere Schäden vermieden. Daher muss die Umgebung immer wieder genau betrachtet werden.

Herbsteinsatz September und Oktober 2018

Diesen Herbst fanden wieder mehrere tatkräftige Arbeiter den Weg ins Calcantal. Bei gutem Wetter konnten diverse Arbeiten erledigt werden. Auf den Wiesen südlich von Lasciallo wurden Holzerarbeiten durchgeführt. Am südlichen Dorfrand von Cauco stellten wir ein eingefallenes Stück einer Wegmauer wieder auf. Bei Sisielma wurden auf der rechten Seite des Zufahrtsweges zu unserer Cascina oberhalb der Stützmauer Erlen, Lärchen und Fichten gefällt. Das durch diese Arbeiten entstandene Brennholz haben wir zu Beigen gestapelt und den Eigentümer zum Abtransport bereit gestellt. Dies waren voraussichtlich die letzten Einsätze vom AVC im Jahr 2018, doch das Tal kann auch im nächsten Jahr auf unsere Unterstützung zählen!

Pflege von Weiden:  Aufgrund beinahe aufgegebener Tierhaltung und Landschaftspflege sind bei Artoalla grössere Flächen einstigen Kulturlandes zugewachsen. In Absprache mit dem Bauer Giacomo sollten gewissen Flächen entwaldet/entbuscht werden, damit seine Rinder wieder weiden können. Gesagt, getan. Fertig sind wir noch nicht, aber eine rechte Arbeit ist getan. Herrlich, wieder eine schöne, offene Weide zu haben. Die Rinder sind mittlerweile angekommen.




2017

Lagerwoche (30.07. bis 06.08.2017)

Ausser einem kurzen heftigen Gewitter mit Hagel am Sonntagabend bescherte uns Petrus eine sehr sonnige und heisse Woche ohne witterungsbedingte Einschränkungen.

Wir waren etwas weniger Arbeiter als in früheren Jahren. Dieses Manko wurde aber aufgewogen durch pausenlosen Einsatz, der wiederum getragen wurde durch vorbildliche gegenseitige Unterstützung und das gemeinsame Bewusstsein, hier wertvolle und dringend notwendige Arbeit zu verrichten.

Arbeitsschwerpunkt war wiederum die Pflege der Kulturlandschaft auf den Monti über Cauco. Aufwendig ist nur schon die Instandhaltung der Fusswege. Neben dem Säubern von Gras, Gebüsch, Ästen und Steinen mussten oberhalb Artoalla und zwischen La Motta und der Brücke im Val Conca gravierende Erosionsschäden durch bauliche Massnahmen behoben werden.

Die Pflege bzw. Rückgewinnung verbuschender Weiden erfordert alljährlich viele Arbeitsstunden, wenn die weitere Verwaldung aufgehalten werden soll. Weiter mähten wir einige sehr steile und bucklige Wiesen, wo grösstenteils Handarbeit gefordert ist.

Seit nunmehr 23 Jahren betreuen wir (ohne diesbezüglichen Auftrag) die Umgebung der Kapelle von Lasciallo und auch schon ein Jahrzehnt die Mauern und Flächen der restaurierten ehemaligen Ackerterrassen am Hang darüber.

Auf den Monti von Artoalla unterstützen wir die Eigentümer jener Gebäude, die unserer Arbeitsgemeinschaft von 1979 – 1991 als Basislager dienten, in ihren Bemühungen, das Maiensäss im traditionellen Zustand zu erhalten. In diesem Jahr standen grössere Zimmermannsarbeiten am vor Jahrhunderten im Blockbaustil errichteten Stall an.

Wir waren in den letzten Jahren, so auch 2017, vermehrt nur in einem relativ eng begrenzten Raum im mittleren Calancatal tätig. Dies beruht auf der Einsicht, dass nur Kontinuität längerfristig etwas bringt und auf grösserem Raum kann unsere kleine Gruppe von Idealisten dies nicht gewährleisten. Wir setzen uns ein für ein kleines Stück traditioneller Kulturlandschaft, die wir bestaunen und lieben gelernt haben.


Entbuschung von Primärvegetation direkt unterhalb La Motta: Die Nutzung von entlegenen, steilen, und schwierig zu bewirtschaftenden Parzellen wird zunehmend aufgegeben, was zu Verbuschung und Vergandung führt, dies ist auch im Calancatal nicht anders.

Oft sind aber gerade diese Flächen landschaftlich wie auch ökologisch besonders reizvoll und sollen offengehalten werden. Ein Beitrag zur Entbuschung von Primärvegetation (hier ist es die Birke), direkt unterhalb La Motta, ein Monti von Cauco, ist auf folgenden Fotos ersichtlich. Die Entbuschung ausgewählter Flächen, das Mähen von Flächen ohne Zufahrt, die Pflege von Waldrändern und die Offenhaltung von Flächen durch Beweidung sollen einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung und demzufolge auch lokalem Kulturgut leisten.

Holzerarbeiten zwischen Sisielma und Artolla:  Zwecks Wiederherstellung ehemaliger Ackerterrassen. Durch gezielten Holzschlag Kulturland zurückgewinnen.

Holzerarbeiten oberhalb La Motta: Zwecks Sicherstellung der Begehbarkeit des Wanderweges nach Alp Fora und folgenden Orten.

Mäharbeiten mit der Sense in Artoalla und der Terrassenanlage Ciüs in Lasciallo:

Einige Landflächen können aufgrund ihrer Lage und Exposition nicht mit dem Balkenmäher gemäht werden. Hier erweist uns die gute alte Sense ihren treuen Dienst. Mittlerweile sind wir ein kleines, eingespieltes Team, welches dieses alte Handwerk mit Freude pflegt und ordentliche Mähfortschritte erzielt. Diese Mähfortschritte sind aus verschiedenen Gründen wichtig, vor allem aber auch, damit es uns überhaupt möglich ist, durch eine ordentliche Mähgeschwindigkeit alle anstehenden Arbeiten in der uns zur Verfügung stehenden Zeit zu erledigen. 

Mäharbeiten rund um Sisielma:

Alljährliche Arbeit, die viel Zeit, Energie und Fleiss benötigt. Das Führen des Balkenmähers erfordert Erfahrung, Kraft und Geschick. Die Standorte der grösseren Steinplatten in der Wiese muss man kennen, um sie gekonnt zu umfahren. Ansonsten kann es passieren, dass der Mäher abrutscht. Gewendet bzw. gezettelt wird dem Mähgut, Boden und Wetter entsprechend.

Zimmermannsarbeiten in Artoalla

Der Helikopter hat benötigtes Material wie Balken, Bretter und Zement von der Forststrasse zum Monti „Artoalla“ geflogen.

Die bestehenden tragenden Balken mussten durch neue ersetzt werden. Diese Arbeit war recht aufwendig. Ausmessen, einpassen, nivellieren und zementieren. Teilweise eine ziemliche Sisyphusarbeit. Dank unserem Zimmermann Josef, der alles koordiniert und instruiert hat, konnten diese Arbeiten aber professionell ausgeführt werden. Anschliessend wurde der Boden mit Brettern neu verlegt. Auch hier mussten einige Details stimmen. Stichworte: Abmessung, Ausrichtung, Nut und Kamm, Kompaktheit und Nageln. Alles muss stimmen und will erfahren sein. Durch gute Zusammenarbeit sind wir voller Elan zügig vorangekommen und das Endergebnis freut uns sehr.

Heuernte oberhalb Cauco: 

Diesen Sommer hat es uns den Schweiss aus allen Poren getrieben wie noch selten! Die Hitze hat uns recht zugesetzt und die Heuernte uns dementsprechend gefordert. Wir mussten öfters Pause einlegen als andere Jahre, um unseren Wasserhaushalt aufrecht zu erhalten. Dennoch war die Stimmung gut und die erforderliche Zusammenarbeit hat bestens funktioniert. Es ist schön, wenn man weiss, wie es läuft.

Die Familie Tommasi war, wie alle Jahre, sehr froh und dankbar für unsere Unterstützung. Die uns entgegengebrachte und gegenseitige Wertschätzung ist sehr motivierend und verdeutlicht die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Arbeit im Rahmen der Heuernte. 

Herbsteinsatz (25. bis 27.09.2017)

Im Herbst hat eine kleine Gruppe von vier Personen zwecks Wiedergewinnung von Weideland Holzerarbeiten zwischen Sisielma und Artoalla durchgeführt. Hier ein paar Eindrücke:




2016

Pfingsteinsatz (21. bis 23.05.2016)

Anlässlich der GV vom 9. April haben wir vereinbart, dass wir im Mai den Wassertank von Herrn Tinner, an den wir anschliessen dürfen, eingraben möchten, sowie wenn möglich auch unsere eigenen Mähwiesen bei Sisielma so herrichten wollen (von Steinen säubern etc.), dass sich der jährliche Arbeitsaufwand zum Mähen halbiert. 

Mähwiese herrichten: Gewisse Bereiche können mit dem Balkenmäher nur beschwerlich oder gar nicht gemäht werden. Um diese alljährliche Mäharbeit zu erleichtern, haben wir eine grosse, im Weg stehende Steinplatte entfernt und eine Mulde/Senke aufgefüllt um das Niveau dem umgebenden Terrain anzupassen. Benötigtes Werkzeug: Spalthammer, „Fäustel“, Meissel, Spitzeisen, Hebeisen, Pickel, Schaufel, Eimer.

Die obere Steinplatte war so mächtig, dass wir sie nicht (wie gewünscht) abtransportieren konnten. Die obere Platte lag auf der Unteren auf. Die untere Platte stand horizontal weit hervor und sollte darum entfernt werden. Da wir nicht wussten, wie mächtig diese war, begannen wir so gut als eben möglich mit der Freilegung. Nach einigen Testversuchen mit dem Hebeisen war klar, dass diese Platte zu tief in den Hang hineinreichte und von der oberen Platte zu stark belastet wurde, als dass wir sie hätten entfernen können. Also musste sie gespalten werden. Der Stein war ideal geschichtet, sodass wir Meissel und Spitzeisen gut eintreiben konnten. Dadurch hat sich in der Platte ein grosse Spannung aufgebaut. Durch kräftiges Schlagen mit dem Hammerkopf des Spalthammers auf den Stein ist dieser nach und nach zerbrochen. Dieses Vorgehen haben wir auf der ganzen Breite der Platte für Schicht um Schicht wiederholt. Das so gewonnene kleine „Bruchgut“ konnte ganz praktisch mit Korb und Eimer weggetragen werden und eignete sich hervorragend zum Auffüllen der Mulde. Die ganze „Füllung“ der Mulde musste kompakt zu liegen kommen und durfte selbstverständlich in Zukunft nicht abrutschen. Gleich unterhalb unserer „Baustelle“ war ein Haufen mehr oder weniger loser Steine - früher Bestandteile einer Terrassenmauer, heute zerfallen – die zwecks Mähen ebenfalls weggeräumt werden mussten und nun für das Füllen der Mulde sehr erwünscht ja notwendig waren. Stufenartig mussten die Steine gesetzt werden. Zu unterst die Grössten, quasi als Fundament. Versetzen in der Tiefe und seitlich, unterlegen, „hinterfüllen“, verkeilen, etc. Immer wieder musste gedreht, gewendet oder umplatziert werden. Vorstellungskraft, ein gutes Auge und Kreativität wurden verlangt. Übung macht wohl auch hier allmählich den Meister. Die Stufen wurden mit kleinerem Gestein und Erdreich gefüllt. Die obere Platte haben wir teilweise freigelegt. Entstanden ist ein schöner Sitz- oder Rastplatz mit wunderbarer Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite. Unterhalb der beiden grossen Platten kann die Wiese nun durchgängig gemäht werden.

Germer schneiden: Auf der rechten Seite des Photos ist diese krautige Pflanze mit ihren grossen Laubblätter gut ersichtlich. Auf anderen Wiesen kommt sie beinahe flächendeckend vor. Die Kühe fressen sie auf der Weide nicht und auch nicht gern im Heu. Damit sich der Germer nicht weiter verbreiten kann und abstirbt, haben wir ihn vor dem Blühen und Absamen geschnitten. Mit Rebschere oder Sense. Anschliessend mit dem Rechen das Schnittgut zusammengetragen und im Wald deponiert.

Holzen: Auf dem Photo sind nur noch die Wurzelstöcke sichtbar. Die beiden Fichten mussten weichen, da das Land nicht mehr als Weideland sondern nun als Mähwiese genutzt wird. Den Zaun, der am unteren Rand des Photos verlaufen ist, haben wir demontiert. Gleich oberhalb befindet sich unsere Unterkunft „Sisielma“ mit Umschwung, den wir schon seit Jahren mähen und pflegen. Bis anhin musste das Mähgut für den Abtransport hangaufwärts auf das Strässchen getragen werden. Das ist aufwendig und anstrengend.

Nun können wir das Heu wie üblich talwärts rechen, etwa auf die Höhe des Wohnhauses, wo es dann mit dem Ladewagen aufgeladen und abtransportiert werden kann.

Lagerwoche (31.07. bis 05.08.2016):

Heuen: Das Mähen wird maschinell gemacht. Das Heu wenden, zusammenrechen und falls nötig der Zwischentransport zur nächsten Ladestelle werden in schweisstreibender Handarbeit gemacht. Wie so oft ist die Arbeit im Team wichtig, motivierend, kurzweilig und das gemeinsame Erleben macht mehr Freude.

Wiesen: säubern von Steinen, mähen mit der Sense: Um die Verbuschung zu verhindern, Kulturland zu erhalten und um künftig mit der Mäharbeit zügig voranzukommen. Da wir vergleichsweise nur wenige Tage im Jahr im Tal verbringen, sind wir auf möglichst effizientes Arbeiten angewiesen.

Instandstellen von Terrassenmauern: Dem Zerfall und der Erosion Einhalt gebieten. Durch den Erhalt eine zukünftige Nutzung sicherstellen. 

Wasseranschluss für unsere Cascina in Lasciallo: Fliessendes Wasser im Küchenbereich ist eine willkommene organisatorische Erleichterung für unsere Köche. Unser Nachbar hat einen Wassertank finanziert, welchen wir verbaut haben und den wir gemeinsam nutzen dürfen. Wir hoffen, dass die Installation fachmännisch gelungen ist und sich in den kommenden Jahren bewähren wird.

Wochenendeinsatz Herbst 2016

Instandhaltung/Instandstellung von Weg- und Stützmauern bei Lasciallo

Rekognoszierung Weg zum Wasserfall „Ria de Rode“ und Besichtigung Brücke „Agher“

Siehe beiligende Karte. Mit dem Auto fuhren wir von Lasciallo nach Masciadon. Von dort zu Fuss weiter auf dem offiziellen Wanderweg. Ausgerüstet mit Wanderstock und Beil. Dieses kam ungeplant mit, sollte uns dann aber noch einen guten Dienst erweisen. An der ersten Weggabelung hielten wir uns rechts. Auf rund 1260 M.ü.M. verliessen wir den Wanderweg. Es galt nun, eine geeignete Strecke zum Wasserfall zu finden, die wir im nächsten Jahr mit einem vernünftigen Arbeitsaufwand zu einem Wanderweg ausbauen können. Diese Aufgabe war in dem zum Teil sehr steilen und unwegsamen Gelände gar nicht so einfach zu bewältigen. Mit einer Spraydose haben wir den Wegverlauf mittels roter Punkte markiert.

Am Ziel angekommen waren wir uns sicher, dass sich die Arbeit lohnen würde. Nebst einer interessanten und abwechslungsreichen Wegführung hat uns der hohe Wasserfall an dieser abgeschiedenen und ruhigen Lage beeindruckt und Freude bereitet.

Da wir uns in einer „Sackgasse“ befanden, mussten wir denselben Weg wieder zurückgehen. Auf dem Rückweg haben wir bereits kleinere Arbeiten ausgeführt, indem wir Steine zurechtgelegt und Äste abgeschnitten haben.

Zurück auf dem Wanderweg setzten wir unsere „Reise“ bergwärts Richtung Piöv fort. Wir wollten die vor 13 Jahren neu erstellte Brücke „Agher“ besichtigen und deren Zustand prüfen. Auch, weil zwei von uns dreien noch nie dort waren. Der Zustand schien dem Alter entsprechend gut und die Brücke konnte problemlos passiert werden. Die Verankerung war gut, die Witterung hat den Lärchenstämmen im Verlaufe der Zeit jedoch sichtbar zugesetzt. Den Weg nach Agher haben wir nicht mehr unter die Füsse genommen und haben den Rückweg angetreten.



2015

Angehörige unserer kleinen Arbeitsgemeinschaft haben in diesem Sommer fast 600 Stunden unbezahlte Freiwilligenarbeit im Calancatal geleistet. Bei überwiegend trockenem aber teilweise sehr heissem Wetter war die Arbeit doch merklich angenehmer als 2014. Unter den Teilnehmern herrschte stets eine tolle Stimmung, obwohl das abendliche Zusammensitzen zugunsten der körperlichen Erholung kürzer ausfiel als auch schon. Es waren dennoch unvergessliche Tage auf den Monti über Cauco. 

Erstmals seit 1979 leisteten wir keinen Einsatz am „Sentiero Alpino Calanca“, die ASAC braucht für den routinemässigen Unterhalt unsere Arbeitskraft nicht mehr. Einerseits bin ich angesichts unseres alljährlich mehr als vollen Arbeitskalenders froh über diese Entlastung, andererseits schwingt auch etwas Wehmut mit wenn ich daran denke, dass unser Verein von 1979 bis 1985 einen grossen Teil des Höhenwegs zwischen Santa Maria und dem Nomnomgrat gebaut bzw. sicher begehbar gemacht hat. Das waren noch ganz andere Zeiten (und auch Menschen). Wir werden aber weiterhin die damals auch von uns wieder begehbar gemachten Zugangswege ab Cauco via Aion bzw. Stabiel im Auge behalten. 

Das Arbeitspensum entfiel zu:

- knapp über 50% auf Pflegearbeiten in Wiesen und Weiden

- rund 20% auf den Unterhalt von Trockenmauern (ehem. Terrassen), Weidebrunnen und Ställen im Rahmen unseres Projektes „Vergangenheit trifft Zukunft“

- rund 15% auf Unterhaltsarbeiten am Wanderweg von Cauco bis Aion Vec

- knapp 10% auf Arbeiten an der Kapelle Lasciallo und in deren Umgebung

- rund 5% auf Flickarbeiten an landwirtschaftlichen Fahrwegen

Unsere Arbeiten kamen sowohl der politischen Gemeinde als auch der Kirchgemeinde sowie privaten Grundeigentümern mit Wohnsitz in Cauco zu gut.


Lagerwoche (26.07. bis 01.08.2015)

Sonntag 26.07.15: Vordach montieren, damit der Ess- und Aufenthaltsbereich vor dem Wetter geschützt ist. Brennholz rüsten und bereitstellen. Küche in Betrieb nehmen. Unser neuer Koch Markus wird entsprechend instruiert.

Zu unser aller Unverständnis mussten wir vor kurzem feststellen, dass am Brunnen der Wasserhahn gestohlen wurde. Jösu hat einen neuen Hahnen mitgenommen und diesen sogleich montiert. Da es in den vergangenen Wochen sehr wenig Niederschlag gab, waren wir gespannt, ob der Brunnen überhaupt noch Wasser führt. Glücklicherweise ist die Quelle nicht versiegt und uns stand ausreichend Wasser zur Verfügung.

Mäharbeiten in Sisielma: Hans hat einen neuen, leichteren Balkenmäher gekauft. Dieser kommt nun erstmals zum Einsatz und bewährt sich auf Anhieb. Er ist wendiger und lässt sich einfacher manövrieren. Ein kleines Malheur ist dennoch passiert: eines der beiden Stützräder ist plötzlich von der Hauptachse weggefallen. Die Verankerungs-Schraube hat sich gelöst. Diese inmitten der Grasmaden zu finden hat uns einiges an Zeit und Geduld gekostet.

Martin hat einen neuen Dengelapparat zum Dengeln von Sensenblätter erworben. Um am Montag sogleich mit gut geschärften Sensen die Arbeit beginnen zu können, hat er heute alle benötigten Sensenblätter mit dem Dengelapparat bearbeitet. Eine Anschaffung, die sich sehr gelohnt hat.

Montag 27.07.15: Mähen in Artoalla und Sisielma

Baumschösslinge (Esche, Erle, Birke) schneiden wir zuerst mit der Rebschere ab oder ziehen sie wo möglich mitsamt des Wurzelwerks. Anschliessend mähen wir die Wiesen mit der Sense und verteilen das Mähgut gleichmässig mit der Heugabel zwecks Trocknung.

Arbeiten an der Kapelle in Lasciallo: 

Der Verputz der Aussentreppe wird abgespitzt. Grund: Regenwasser versickert zwischen der Treppe und der Kapellenmauer. Der Verputz verhindert das Diffundieren des Wassers nach draussen. Somit drückt dieses durch die Mauer ins Kapelleninnere. An der Innenwand zeichnen sich bereits erste Wasserschäden ab. Der Aufwand ist grösser als gedacht. Oberflächlich geht das Spitzen leicht und wir kommen zügig voran, aber etwas tiefer wird die Arbeit beschwerlich und Ausdauer ist gefragt.

Dienstag 28.07.15:

Artoalla: 2 Personen säubern den Wasserkanal im Wald bei Artoalla und dichten den alten Brunnen notdürftig mit Zement ab. Eine grössere Reparatur wäre wahrscheinlich erforderlich. Mäharbeiten mit Sense und Fadenmäher auf den verschiedenen Terrassen. Bei der Mäharbeit mit der Sense ist es sprichwörtlich so: Übung macht den Meister! Gras zetteln.

Sisielma: Heuen mit 5 Personen. Alles gemähte Gras wird trocken und kann um 7 Uhr von Giacomo abgeholt werden!

Lasciallo: Heuen für Giacomo. Steinhaufen aus dem Wiesland räumen.

Ackerterrassen: Terrain ausbessern (ausebnen) damit zügiger gemäht werden kann. Sei es mit dem Balkenmäher oder der Sense.

Kapelle: Treppenverputz fertig abspitzen.

Mittwoch 29.07.15:

Heu wenden und Mähen in Artoalla. Es sieht zuerst gut aus für das Heu. Dann jedoch müssen wir im Verlaufe des Nachmittags Schochen erstellen, da leichter Regen einsetzt. Leider erlaubt uns der Regen nicht das Heu in den Stall zu befördern.

Dann wird der ein grosser Teil des Weges bis La Motta gemäht mit Sense und Fadenmäher.

Heuen bei Giacomo. Bis zum Einsetzen des Regens kann immerhin ein guter Teil des Heus "eingetan" werden.

Terrassenanlage Ciüs: Mähen, am Nachmittag wird ein Teil des Mähgutes ebenfalls geschöchelt, der andere Teil wird zur Kapelle getragen und dort von Giacomo abtransportiert.

Wasserkanal in Sisielma instandstellen.

Parzelle oberhalb Tinner‘s entbuschen und mähen.

Donnerstag 30.07.15:

4 Personen brechen zum Höhenweg auf und reparieren 2-3 grössere Stellen auf dem Zubringer über Alp Aion. Zusätzlich werden Bäume entfernt, die auf den Weg gefallen sind und die widerspenstigen Grünerlen werden zurückgeschnitten.

Besichtigung der Kapelle in Lasciallo. Einfach und schlicht mit wunderschön ausgearbeiteten Stukkaturen und Deckenmalerei.

Freitag 31.07.15:

Morgen: 4 Personen entfernen den alten Zaun von Giacomo in der Ebene bei Cauco. Die morschen Pfähle, rostigen Agraffen und der in Bäume und Boden eingewachsene Maschendrahtzaun erweisen sich als harte Gegner, werden aber noch vor Mittag bezwungen. 3 Personen mähten bei "Didi" in Cauco.

Nachmittag: 3 Personen kümmern ich um das Heu in Artoalla, das endlich eingetan werden kann. 3 Personen mähen die Weide von Dorothea oberhalb Tinners. Dominik bessert die Mauer unserer Unterkunft in Sisielma aus. Sepp markiert mit seiner Frau Anita und seinem Bruder Beat den Wanderweg von Cauco nach Sisielma, eine dringend nötige Arbeit!



2014

Die Schneeschmelze ist vorüber und ein paar aktive Vereinsmitglieder sind bereits für einen "Frühlingsputz" einmarschiert.

- In Lasciallo wurde das erste Gras geschnitten und getrocknet

- Wanderwege wurden rausgeputzt, teils musste geholzt werden

- Arbeitseinsätze für das Sommerlager wurden rekognosziert...

Arbeitsweekend Juli 2014

Am Do, 03.07.14 morgens ist unser Präsident angereist. Nebst Einrichtungs- und Mäharbeiten in Lasciallo stellte er auch Werkzeuge für die kommenden Tage bereit, wovon am einen oder anderen noch Instandhaltungsarbeiten nötig waren. Am Abend kamen dann zwei weitere Mitglieder an.

Der Freitagmorgen war dem Heuen und Wegunterhalt in Lasciallo gewidmet.

Etwas Gras musste noch mit der Sense gemäht werden. Das Wetter war jedoch sehr unbeständig und unberechenbar, mit wenig Sonnenschein und vereinzelt sogar leichtem Niederschlag. Richtig trocknen konnte das Gras somit nicht. Trotzdem haben wir hie und da gewendet, so konnten Boden und Gras besser antrocknen. Eine Prognose war schwierig. Ab Mittag hat sich das Wetter deutlich verschlechtert und so mussten wir „Heu-Schochen“ erstellen.

Die Wege haben wir mit Sense und Faden-Mäher gemäht, die Wegmauern von Studen und Sträuchern mittels Rebschere und Handsäge befreit.

Der Freitagnachmittag war verregnet, teils kräftig. Trotzdem haben wir ein Teilstück des Wanderweges Lasciallo-Sisielma unmittelbar unterhalb Sisielma stark ausgebessert. Die alte Wegmauer war überwachsen und somit nicht offensichtlich zu erkennen. Da sie gutes Terrain bot, wanderten die Leute (unwissentlich) auf der Mauer. Um dies künftig zu verhindern und die Mauer vor Zerfall zu schützen, haben wir Gras und Erdreich mit dem Pickel auf einer Länge von ca. 6m entfernt, die Mauer etwas erhöht, einen neuen Abschluss gemacht und gut hinterfüllt. Glücklicherweise fanden wir unmittelbar neben unserer „Baustelle“ ausreichend Steine in allen benötigten Grössen und Formen, was ein speditives Arbeiten ermöglichte. Parallel zur Mauer haben wir mit dem Pickel eine neue Wegspur ausgehoben. Durchnässt aber zufrieden gings gegen Abend talwärts.

Am Abend sind wir im Restaurant Al Pont in Selma eingekehrt, haben ein feines Essen und einen gemütlichen Abend mit interessanten Gesprächen sehr genossen.

Am Samstagmorgen standen wir in Cauco für einen Bauer im Einsatz. Sonniges und warmes Wetter begünstigte unsere Arbeit sehr. Durch die grossen Schneemengen in diesem Winter ist ein hölzerner Unterstand in Schieflage geraten. Das Dach war nebst einigen Wellblechplatten grösstenteils mit Eternitplatten gedeckt und musste abgedeckt werden. Einerseits um anschliessend das Holzgerüst besser richten und fixieren zu können, andererseits waren viele dieser Platten durch den offenbar enormen Druck beschädigt worden. So machten wir uns also an die Arbeit. Das Bewegen auf dem recht flachen Dach ging grundsätzlich gut doch das feuchte Eternit war rutschig und daher war trotzdem Vorsicht geboten. Das Lösen der Schrauben ging besser und schneller als vermutet. Die Wellblechplatten waren leicht und konnten problemlos runtergereicht werden, was bei den schweren Eternitplatten nicht der Fall war. Dank eines guten Einfalls und Passform von Leiter und Platten konnten diese auf die Leiter gelegt werden und rutschten auf dieser bestens dem Boden entgegen. Das Stapeln verlangte dann wieder einiges an Muskelkraft und Schweiss. Die Arbeit zu dritt als eingespieltes Team machte wirklich Spass und wir kamen sehr speditiv voran. Der Bauer war froh um unsere Hilfe. Er brachte uns am Abend als Dankeschön einen vorzüglichen Weisswein und butterzartes Rindfleisch vorbei. Welch ein Genuss!

Am Samstagnachmittag waren wir beim Heuen in Sisielma nochmals gefordert. Das Heu sollte am Abend verladen und eingefahren werden können. Das Wetter war gut aber die Sonne „brannte“ nicht intensiv und lange genug, um alles Heu trocknen zu können. Der Wind ging nur mässig. Zudem sollte sich das Wetter am Abend bereits wieder verschlechtern. So waren wir bestrebt, mittels möglichst optimalem Verteilen und Wenden das Bestmögliche zu erreichen. Der Bauer jedenfalls war mit der Qualität zufrieden (und wir durften es auch sein) und da es sich nicht um eine wirklich grosse Menge handelte, konnte alles verladen werden. Das Heugebläse würde den Rest der Trocknung erledigen. Ja, auch dieser Nachmittag hat noch das eine und andere abverlangt. In einer kurzen „Heuwende-Pause“ brachten wir im Vorjahr geerntetes und zwischenzeitlich in Lasciallo gelagertes Heu nach Sisielma, um dort die Schlafplätze etwas komfortabler herzurichten. Leider konnten wir das frisch eingestreute Heu nicht mehr testen, da wir am Abend die Heimreise antraten.

Zum Abendessen waren wir nicht wie am Vortag in Selma, sondern eingeladen bei unserem Präsidenten in Lasciallo. Und einmal mehr wurden wir mit den legendären Koteletts und feinen Bratkartoffeln verwöhnt. Das Fleisch war wie immer äusserst saftig, bestens angebraten mit Kruste und wunderbar im Geschmack. Nebst der Kochkunst braucht es dazu sicher auch die alte, äusserst währschafte und schwere „Zauber“-Pfanne (die richtig gepflegt sein will). Herzlichen Dank für diesen Gaumenschmaus! Nach gemütlichem Beisammensein und guter Unterhaltung machten wir uns diesmal ungewohnt spät, nämlich um ca. 22.30 Uhr, zur Rückfahrt in die Zentralschweiz auf.


Lagerwoche (27.7. - 4.8.2014)

Das Arbeitslager 2014 wurde primär durch die miserable Witterung geprägt. An 6 von 9 Tagen fiel Regen und dies nicht zu knapp, entsprechend aufwendiger waren alle Arbeiten, insbesondere natürlich das Heuen. Trotz Überfluss an Zeitmangel haben wir einige wenige Arbeiten fotographisch festhalten können, mehr lag nicht drin. Dass die Arbeitsmoral bis am Schluss nicht gelitten hat, ist der körperlichen Fitness und dem unvergleichlichen Teamgeist aller Mitarbeitenden zu verdanken.

Rodung und Säuberung im Bachbett des "Riale della Valleggia" in Cauco:

Abbruch eines akut einsturzgefährdeten Stalldachs in Bodio:

Mähen in Sisielma und Säubern einer verbuschten Weide

Arbeiten am Sentiero Alpino (Nomnom - Südflanke) und am Zustieg:

Wiederherstellung eines alten Weidebrunnens und Reinigung des zugehörigen Wasserkanals und Reparatur einer Stalltür: 

Herbstweekend 3.-5.10.2014

Wiederherstellung eines fast unpassierbar gewordenen Stücks Fahrweg gegen Tec Paolin. Desweiteren wurden Rodungsarbeiten südlich der Kapelle in Lasciallo unternommen. Bei TEC Fimian wurde eine Weide um eine Stallruine gesäubert.